Afghanischer Junge wurde nach schwerem Traktor-Unfall zum dritten Mal in Kassel operiert
KASSEL. Fröhlich lacht Rahim beim Abschied in die Kamera. Auch die letzte Operation nach seinem schweren Unfall in seiner Heimat Afghanistan ist gut verlaufen. „Es war noch ein kleiner Eingriff notwendig, den die Ärzte in Afghanistan wegen der komplexen Vor-Operationen nicht durchführen wollten“, erläuterte Kinderchirurg Dr. Joachim Suß.
Bei seiner Ankunft freute sich der Zehnjährige über das Wiedersehen mit den Ärzten und Pflegekräften, die den jungen Patienten ebenfalls richtig ins Herz geschlossen hatten. Auch im neuen Gebäude fand sich der aufgeweckte Junge schnell zurecht: Zuvor war Rahim bereits zwei Mal im Kinderkrankenhaus Park Schönfeld operiert worden, jetzt war er zu einem dritten Aufenthalt im neuen Zentrum für Frauen- und Kindermedizin im Klinikum Kassel. Nachdem Rahim bei einem Traktor-Unfall schwerste Verletzungen am Unterleib erlitten hatte, brachte ihn die Organisation Friedensdorf International schon 2009 und 2011 zur Behandlung ins Kinderkrankenhaus Park Schönfeld. Für diese beiden monatelangen Aufenthalte waren insgesamt über 33 000 Euro an Spenden aus Nordhessen zusammengekommen. Die aktuelle Operation und den Aufenthalt finanzierte der Verein „Zahnärzte und Patienten helfen Kindern in Not“ mit bis zu 2500 Euro. Rahim war danach schnell wieder auf den Beinen und konnte bereits nach wenigen Tagen in Deutschland das Flugzeug in Richtung Heimat besteigen. (hei)
Quelle: HNA
Foto: Klinikum/NH