Kinder sollen Nein sagen

Kinder sollen Nein sagen

Förderverein untertützt Gewalt-Präventionsprojekt „Geheimsache Igel“ in Kassel

KASSEL. Körperliche und verbale Gewalt, sexueller Missbrauch, Angst auf dem Schulweg – das Gewalt-Präventionsprojekt „Geheimsache Igel“ stärkt das Selbstbewusstsein von Kindern, lässt sie Grenzen erkennen und hilft ihnen in bestimmten Situationen Nein zu sagen. Zur Auftakt-Veranstaltung des gleichnamigen Theaterstücks in Kassel kamen mehr als 100 Kinder ins Gloria-Kino. „Wenn nur ein Kind durch das Projekt lernt, rechtzeitig Nein zu sagen, haben wir schon viel gewonnen“, sagt Birgit Utech von Zahnärzte und Patienten helfen Kindern in Not (ZPH). Der Kasseler Förderverein hat den Start des Gewalt-Präventionsprojekt unter der Schirmherrschaft von Kassels Oberbürgermeister Betram Hilgen finanziert und organisiert. Das in kindergerechter Sprache aufgeführte Theaterstück um die Figuren Krümel, Wurzel und den blauen Mann zeigt Kindergarten- und Grundschulkindern, dass es Dinge gibt, die sie nicht machen müssen, wenn sie nicht wollen. Ebenso soll ihnen bewusst gemacht werden, die Bedürfnisse anderer und deren Grenzsetzungen zu respektieren.

„Wir verstehen uns auch als emotionaler Türöffner zu Pädagogen“, sagt der Autor des 40-minütigen Stücks. Olaf Krätke, der einem breiten Publikum als Schauspieler aus dem Kinofilm „Wickie un die starken Männer“ bekannt ist. So beinhaltet das Projekt auch eine pädagogischen Vor- und Nachbereitungsphase.

Krümel, Wurzel und der blaue Mann sind seit der Premiere vor 14 Jahren bundesweit bereits mehr als 2000 Mal aufgetreten – selbst im europäischen Ausland ist das Stück nachgefragt. Die Reaktionen seien ausgezeichnet, sagt Olaf Krätke, der bis vor kurzem selbst in die Rolle des „Wurzel“ geschlüpft ist.

Um allen Anfragen gerecht zu werden, hat er jedoch inzwischen in jeder Region Deutschlands ein eigenes Schauspiel-Ensemble. In Hessen besteht es aus den Frankfurterinnen Wencke Matthai („Krümel“) und Birgit Reibel als „Wurzel“. Geht es nach den Initiatoren, sind beide künftig auch in den Kasseler Kindergärten, Horten und Grundschulen öfters unterwegs, um in ihren Rollen spielerisch Kinder aufzuklären. Ansprechpartner – auch für Sponsoren – ist der Förderverein ZPH. Mehr Infos gibt’s beim Förderverein Zahnärzte und Patienten helfen Kindern in Not: Tel. 05 61/9 37 11 10, Internet: www.zphkinder.de oder www.geheimsacheigel.de

 

Klären spielerisch auf: Bettina Westhelle von Zahnärzte und Patienten helfen Kindern in Not (ZPH, von links), die Schauspielerinnen Wencke Matthai („Krümel“) und Birgit Reibel („Wurzel“), Birgit Utech (ZPH), Autor Olaf Krätke und Evelin Bernhard (ZPH).

 

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